Als ich 2012 in Berchtesgaden im Urlaub war, sah ich vom damaligen Sponsor Tengelmann ein Werbebanner für eine 24 Stunden Wanderung. Für mich selbst stand fest, das ich sowas unbedingt mal ausprobieren möchte. Nach Recherche beim Veranstalter konnten folgende Grundfragen beantwortet werden:
- Wird man unterwegs verpflegt?
- Gibt es eine ärztliche Versorgung im Notfall?
- Kann/Darf man die Tour vorzeitig abbrechen und gibt es ein Rücktransport zum Ausgangsort?
- Welche sportliche Grundvoraussetzung muss man für die Teilnahme erfüllen
Wie hält man das durch 24 Stunden lang zu wandern ohne zu schlafen?
Im Grunde genommen, sind es nur gut 20 Stunden die man aktiv ist. Die fehlenden vier Stunden werden an den Verpflegungsstationen zum Teil mit Rahmenprogramm zugebracht. Beim Durchhalten hilft die richtige Mischung aus Strecke und Kondition. Wobei ich aber auch sagen muss, das bei all den von mir mitgemachten Touren, der Bergführer Eddie uns immer gute Ratschläge gegeben hat, um seine Ressourcen richtig zu nutzen. Die Nachtstrecken sind so gewählt, das sie auch bei Dunkelheit mit Stirnlampe gut zu bewältigen sind.
Was ist die Besonderheit bei diesem Veranstalter?
Die Teilnehmer können sich auf eine rundum organisierte Tour freuen. Die Versorgung und Betreuung durch das Toni Grassl Team an der Strecke ist Spitze, egal ob bei kleineren Weh Wehchen, Regen, Schnee oder Sonne.
Man absolviert die 24 Stunden mit leichtem Gepäck, d.h. man bekommt vom Veranstalter Vorschläge was man alles einpacken sollte und was lieber zu Hause bleiben kann. Außerdem ist die Teilnehmerzahl pro 24-Stunden-Tour auf 200 beschränkt – in der Regel sind es weniger. Die Streckenführung geht an markanten Kultur- und Naturhighlights vorbei. Unterwegs trifft man sogar namhafte Personen (Bsp.: Markus Wasmeier, Andreas Wiesinger, Franz Rasp), mit denen man am wärmendem Lagerfeuer ein ganz normales Gespräch führen kann.
Bei allen Wanderungen zählt nicht der Wettbewerbscharakter, sondern das die Teilnehmer als geschlossene Gruppe die Ziellinie erreichen.
Nachdem ich schon an mehr als einer 24 Stunden Wanderung teilgenommen habe, kann ich folgendes sagen:
Es sind Leute dabei, die schon seit der ersten Stunde an mitwandern. Dann wiederum gibt es welche, die es einfach mal ausprobieren möchten. Was man aber bei dem Großteil der Wanderer heraushören kann ist folgender Satz – Einmal und nie wieder! Und das Jahr drauf, trifft man komischerweise vereinzelt Teilnehmer wieder. Das Teilnehmerfeld ist weitgestreut. Aus allen Richtungen der Republik, aus Österreich und aus der Schweiz reist man an, um die sportliche Herausforderung anzunehmen. Das Wandern in der Gruppe motiviert ungemein. Jeder hilft jedem, man teilt sein Leid miteinander und es entwickelt sich ein tolles Gemeinschaftsgefühl.
Angetretene 24-Stunden-Touren:
2012:
31.08. – 02.09. Berchtesgaden / Watzmann alpin Spezial (50 km / 3050 hm)
2013:
30.08. – 01.09. Berchtesgaden / Watzmann alpin Spezial (50 km / 3050 hm)
2015:
24.07. – 26.07. Oberstaufen im Allgäu / Naturpark Nagelfluhkette (52 km / 2650 hm)
2016:
27.05. – 29.05. Alpenregion Tegernsee-Schliersee / 3-Seen-Runde (56 km / 2557 hm)
10.06. – 12.06. Baiersbronn im Schwarzwald (63 km / 1656 hm)
01.07. – 03.07. Berchtesgaden / Untersberg extrem (56 km / 3600 hm)
22.07. – 24.07. Oberstaufen im Allgäu / Naturpark Nagelfluhkette (61 km / 3294 hm)
05.08. – 07.08. Wernigerode im Harz / rund um den Brocken (67 km / 1614 hm)
Genauere Infos zur Tour, sowie über den Streckenverlauf und die Startgelder kann man auf der offiziellen Webseite unter www.24h-trophy.de nachlesen.
