Somogy, Balatonfenyves, Südtransdanubien

Ungarn ist ein Binnenland in Zentraleuropa und bietet seinen Gästen mit der pulsierenden Metropole Budapest, der weltberühmten Puszta-Landschaft, heißen Thermalquellen und der majestätischen Donau einzigartige touristische Attraktionen. Wir entschieden uns dafür, die Pfingstferien am Balaton, dem „Ungarischen Meer“ zu verbringen und buchten ein Ferienhaus am Südufer in Balatonfenyves. Unsere Wahl fiel auf dieses Urlaubsziel, weil Ungarn von Süddeutschland aus relativ schnell zu erreichen ist und man hier einen Urlaub am Wasser ohne die Nachteile der überfüllten Ferienregionen am Mittelmeer genießt.

Ungarn: Faszinierendes Reiseziel in Südosteuropa

Ungarn ist ein Binnenland im südöstlichen Zentraleuropa und grenzt an Österreich, Rumänien, Serbien, Slowenien, Kroatien sowie die Slowakei und die Ukraine. Die Hauptstadt Budapest liegt mit 1,7 Millionen Einwohnern auf Platz Neun der größten Städte der Europäischen Gemeinschaft und gehört zu den Top-20 der am meisten besuchten Städte Europas. Seit 2004 ist Ungarn Mitgliedsstaat der EU, dennoch wird dort bislang nicht mit dem Euro, sondern mit dem Forint (HUF) bezahlt. Ein Forint entspricht 0,0028 Euro. Für 100 Euro bekommt man somit gut 35.000 Forint. Da der Wechselkurs schwankt, lohnt es sich, den Umtausch von Euro in Forint rechtzeitig vor Reisebeginn zu planen und den Kursverlauf aufmerksam zu verfolgen. Der Umtausch ist jedoch auch vor Ort problemlos möglich und außerdem wird bargeldloses Bezahlen fast überall akzeptiert. Ihr könnt Ungarn mit der Bahn, dem Flugzeug, aber auch mit dem Auto gut erreichen.

Das Ungarische Meer – der Balaton

Neben Budapest und der Puszta ist das „Ungarische Meer“, der Balaton oder zu Deutsch der Plattensee, beliebtestes Reiseziel bei ausländischen Touristen. Obwohl der Balaton längst kein Geheimtipp mehr ist, kann man dort einen erholsamen Familienurlaub verbringen. Die Kombination aus Sonne pur, Entspannung und interessanten Ausflugszielen sorgt für Abwechslung und unvergessliche Ferienerlebnisse.

Der Balaton ist mit 75 Kilometer Länge, 14 Kilometer Breite sowie maximal zwölf Meter Tiefe der größte Binnensee Europas. Die Urlaubssaison wird wie folgt aufgeteilt:

  • Nebensaison: 14. März bis 26. April und 16. September bis 7. Oktober
  • Zwischensaison: 27. April bis 16. Juni und 26. August bis 15. September
  • Hochsaison: 17. Juni bis 25. August

Am Plattensee gibt es viele Möglichkeiten zu baden oder Wassersportarten auszuüben. Das flache Südufer, an dem auch unser Ferienort Balatonfenyves liegt, eignet sich mit seinen sauberen Stränden perfekt für einen Badeurlaub mit Kindern. Eine vollkommen andere Landschaft zeigt sich am hügeligen Nordufer. Hier prägen Naturschutz- und Weinanbaugebiete das Bild.

Vom Ferienhaus in Balatonfenyves starteten wir unsere Ausflüge zu den Stränden und touristischen Attraktionen in der Region. Der kleine Ort in der Region Südtransdanubien (Komitat Somogy) hat etwa 2.300 Einwohner und ist ein bevorzugtes Ziel für Familien, die am Sandstrand im warmen See beste Badebedingen vorfinden.

1.Tag: Anreise

Wir starteten inmitten der Pfingstferien in den Urlaub und erreichten dennoch ohne Stau entspannt nach gut sechs Stunden Autofahrt unser Ferienhaus in Balatonfenyves. Obwohl die offiziellen Grenzübergänge eigentlich abgeschafft wurden, merkt man spätestens an der Landesgrenze, dass ein grenzenloses Europa noch nicht vollständig realisiert ist. Dort führen Bundespolizisten stichpunktartig Fahrzeug- und Personenkontrollen durch.

Wenn Ihr über mautpflichtige Straßen anreist, solltet Ihr beachten, dass man in Österreich die klassische Papiervignette benötigt, in Ungarn jedoch seit Januar 2008 nur noch die e-Vignette gilt.

Am Ferienhaus angekommen erfreuten sich die Kinder am hauseigenen Pool, während wir die Zimmer bezogen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, dem Plattensee einen ersten Besuch abzustatten und im Pool zu relaxen. Abends ging es in eines der Restaurants am Ort, wo wir den ersten Urlaubstag entspannt ausklingen ließen.

2.Tag: Radtour nach Balatonmáriafürdö

Am zweiten Tag zog es uns hinaus in die Natur. Wir machten eine kurze Radtour nach Balatonmáriafürdö, das am Südufer des Plattensees direkt am Nationalpark „Kleiner Balaton“ liegt. Die Geschichte des Ferienorts ist eng mit der unseres Domizils Balatonfenyves verbunden und die Strecke ist mit 19 Kilometer Länge auch für Familien mit Kindern problemlos in anderthalb Stunden zu bewältigen. Wenn Ihr den zauberhaften Ort besucht, solltet Ihr unbedingt einen Halt am kleinen Segelboothafen mit der neu gebauten Mole einplanen. Dort könnt Ihr die schönsten Sonnenuntergänge am Plattensee bewundern. Außerdem gibt es ein Strandbad, mehrere Strandabschnitte und Zugänge zum See. Nach der Anstrengung der Radtour gönnten wir uns den Rest des Tages ruhige Stunden im Pool und am Plattensee und am Abend ging es wieder in ein Restaurant vor Ort.

3.Tag: Besuch der Stadt Siófok

Am dritten Tag hatten wir ein weiter entferntes Ausflugsziel im Blick und so blieben die Fahrräder stehen. Stattdessen ging es mit dem Auto in die 61 Kilometer entfernte Kleinstadt Siófok. Die Stadt am Ostufer des Sees gilt mit ihren ungefähr 25.000 Einwohnern als „Hauptstadt des Balaton“ und ist nicht nur bei Strand-Fans, sondern auch bei Nachtschwärmern sehr beliebt. In der landesweit bekannten Diskothek „Palace“ legen DJ´s aus ganz Europa auf.

Uns interessierten jedoch die Sehenswürdigkeiten:

  • Historischer Wasserturm Baujahr 1912
  • Jozsef-Beszedes-Museum
  • Größter Hafen am Balaton aus der Zeit der türkischen Besatzung
  • Meteorologisches Observatorium
  • Musik-Pavilion
  • Kirchen
  • Strand mit Promenade

Zurück im Ferienhaus verbrachten wir den Rest des Tages im Pool und am See und gingen am Abend wieder in einem Restaurant vor Ort zum Essen.

4.Tag: Radltour in Balatonfenyves und Besuch des Schlosses Festetics in Keszthely

Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Terrasse unseres Ferienhauses machte ich zunächst allein eine kurze Radtour in die Umgebung rund um Balatonfenyves. Während ich zehn Kilometer lang die Region erkundete, nutze die Familie die Gelegenheit, den Morgen auf der Terrasse zu genießen und sich im Pool zu erfrischen.

Im Anschluss fuhren wir gemeinsam im Auto ins 30 Kilometer entfernte Keszthely, wo wir das Schloss Keszthely und das Historische Museum besuchten. Eine schöne Abwechslung zu diesen kulturellen Highlights war der Besuch der Modelleisenbahnausstellung. Ein Abstecher ins Palmen- und Amazonashaus rundete den Ausflug perfekt ab. Keszethely ist in jedem Fall einen Besuch wert. Wenn Ihr mehr über diese schöne Stadt erfahren möchtet, solltet Ihr einmal auf die Website von Keszethely klicken, um Euch einen Eindruck von diesem schönen Ausflugsziel zu verschaffen. Leider konnten wir aufgrund des schlechten Wetters (Regen und Gewitter) keine Stadtrundfahrt unternehmen und so ging es etwas früher als geplant zurück ins Ferienhaus. Abends ließen wir uns wieder die regionalen Köstlichkeiten in einem der hiesigen Restaurants schmecken.

5.Tag: Radtour nach Balatonmáriafürdö und Balatonbereny

Während uns das Wetter bisher überwiegend mit Sonne und Temperaturen zwischen 27 und 33 Grad Celsius verwöhnt hat, war es am fünften Tag unserer Ungarn-Reise mit 21 Grad deutlich kühler und der Himmel zeigte sich bedeckt. Beste Bedingungen für eine Radtour, zu der wir nach dem Frühstück und einem kleinen Einkauf starteten. Mit den Rädern ging es zuerst nach Balatonmáriafürdö und dann weiter nach Balatonbereny. Für die ungefähr 23 Kilometer lange Strecke brauchten wir anderthalb Stunden. Nach dieser schönen Radtour freuten wir uns auf ruhige Stunden am Plattensee oder im Pool und auf ein Abendessen im Restaurant.

6.Tag: Besuch der Stadt Budapest

Unser heutiger Ausflug führte uns in die Hauptstadt Budapest. Die mit mehr als 1,7 Millionen Einwohnern neuntgrößte Stadt der EU ist circa 160 Kilometer von Batonfenyves entfernt. Ihr erreicht die Metropole am schnellsten über die gebührenpflichtige Mautstraße M7. In Budapest angekommen unternahmen wir zunächst eine Hop-on-Hop-off Sightseeing Bustour, um uns einen ersten Überblick über die wunderschöne Stadt an der Donau zu verschaffen. Dort erwarten Euch imposante Plätze wie der Heldenplatz (Hősök tere), der Vörösmarty-Platz mit der Statue des Dichters Mihály Vörösmarty, die große Markthalle, die historischen Széchenyi-Bäder, die St. Stephans Basilika, das eindrucksvolle Parlamentsgebäude, der Burgpalast oder die Fischer-Bastei.

Auch diesen Tag ließen wir nach den vielen Eindrücken im Pool und am Plattensee ausklingen und besuchten am Abend erneut ein Restaurant vor Ort.

7.Tag: Radtour nach Balatonbereny und zur Gömbkilátó (Aussichtskugel) János Xantus auf dem Burgberg in Balatonboglár

An unserem vorletzten Urlaubstag lachte die Sonne wieder vom blauen Himmel und begrüßte uns mit sommerlichen 30 Grad Celsius. Erster Stopp unserer Radtour war eine Eisdiele in Balatonmáriafürdö und dann ging es zum Strand von Balatonbereny. Erstaunlicherweise war es dort trotz des fantastischen Wetters nicht übermäßig voll, sodass man entspannt die Seele baumeln lassen konnte. Mittags waren wir zurück im Ferienhaus, aber ich hatte keine Lust, den letzten Urlaubstag vor Ort untätig am Pool zu verbringen. Also schnappte ich mir meinen Drahtesel und fuhr nochmal allein los – Ziel: Janos-Xantus-Aussichtskugel auf dem Burgberg, dem Wahrzeichen von Balatonboglár. Die 45 Kilometer lange Strecke habe ich in zweieinhalb Stunden zurückgelegt. Zwischendurch hielt ich immer wieder an, um den Blick in die Landschaft schweifen zu lassen.

Streckenverlauf der Radtour: Balatonfenyves Ferienhaus – Balatonfenyves GV – Alsobelatelep – Blatelep – Fonyod – FonyodLiget – Üdülötelep – Baltonboglár – Aussichtspunkt.

Auch an unserem letzten Abend am Balaton besuchten wir zum Abendessen ein Restaurant in Balantonfenyves. Am nächsten Morgen, dem achten und leider letzten Urlaubstag, ging es dann wieder zurück nach Hause.

8.Tag: Abreise

Dauer
7 Tage
Torentyp
Ausflugsziel
Schwierigkeit