Verona, Garda, Venetien

Der Gardasee – eine traumhafte Urlaubsregion für die ganze Familie.

Als Reiseziel für unsere diesjährigen Pfingstferien haben wir uns die schöne Region Venetien in Italien ausgesucht. Genauer gesagt den Gardasee, da uns die Vielseitigkeit der Gegend beeindruckt hat. Ohne an dieser Stelle zu viel zu verraten, kann ich aber schon mitteilen, dass wir definitiv nicht enttäuscht wurden. Ich war zwar schon oft in Italien, aber meistens in den bekannten Wanderregionen Südtirols, weswegen Venetien und der Gardasee für mich und meine Familie absolutes Neuland sind. Motiviert durch all die neuen Erlebnisse, die uns erwarten, begannen wir auch sogleich mit der Planung.

1. Tag: Die Anreise zu unserem Urlaubsparadies am Gardasee

Um flexibler zu sein, hatten wir uns dazu entschlossen, mit dem Auto nach Italien zu fahren. Da Autofahrten mit der ganzen Familie ohne eine gewisse Planung sehr nervenaufreibend sein können, habe ich mich schon im Vorfeld unserer Reise um einige Details gekümmert. So konnte ich über den ADAC sowohl die 10-Tages-E-Vignette für Österreich a 9,60 Euro als auch die E-Vignette für den Brenner-Pass a 24 Euro sehr bequem von zu Hause buchen. Lediglich die Mautgebühren auf den italienischen Autobahnen mussten wir direkt entrichten. Ähnlich wie einem Parkhausautomaten zieht man beim Befahren der Autobahn ein Ticket, welches beim Abfahren von einem anderen Automaten ausgelesen wird und dann per EC-Karte/Kreditkarte oder Bar bezahlt werden muss. In unserem Fall waren dies 15,60 Euro. Obwohl uns laut Navi fünf Stunden Fahrt bevorstanden und wir sieben eingeplant hatten, waren wir aufgrund einiger Staus in Italien letztlich erst nach zehn Stunden bei unserer Unterkunft, dem Ferienresort Poiano am Stadtrand der Ortschaft Garda.

2. Tag: Auf den Spuren von Julia und Romeo – Tagesausflug nach Verona

An unserem ersten Tag am Gardasee haben wir gleich die Gunst der Stunde genutzt und einen Abstecher in die wunderschöne Metropole Verona unternommen, die eine der Partnerstädte Münchens ist. Die mit dem Auto nur 45 Minuten von Garda entfernte Stadt besticht vor allem durch ihr mittelalterliches Zentrum und ist bekannt für ihr historisches Flair. Um einen Eindruck von der Schönheit Veronas zu bekommen, ist eine Rundfahrt mit der Dottobahn ideal, da man bei einer Fahrt mit ihr viel über die bewegte Geschichte Veronas erfährt. Die Fahrten mit diesem lustigen Vehikel beginnen und enden an der quirligen Piazza Bra, die viele Restaurants und Cafés beherbergt.

3. Tag: Den Monte Baldo zu Fuß erkunden

Während es sich meine Familie in unserer Ferienanlage gemütlich macht und vor allem am Pool zu finden ist, habe ich mir eine Wanderung auf den Monte Baldo vorgenommen. Aus diesem Grund nehme ich schon um 07:20 Uhr den Bus nach Malcesine, von wo aus ich starten möchte. In Malcesine angekommen verlasse ich den Busbahnhof in Richtung der Straße via Gardesana und halte mich hinter dem Kreisverkehr rechts auf der via Monti. Leider erreichte ich an diesem Tag den Aussichtspunkt Colma di Malcesine, mit Blick auf den Gardasee und die umliegende Bergwelt, als ein Unwetter aufstieg und somit für mich ein Abstieg über den Cima delle Pozette und den Cim Longino nicht möglich war. Mehr zu meiner Wanderung gibt es in meiner Rubrik Ausflugsziele zu Fuß.

4. Tag: Gardaland – ein Paradies für Kinder

Der 4. Tag unseres Urlaubs am Gardasee stand ganz im Zeichen der Familie, denn sowohl kleine und auch große Kids sind begeistert, wenn es in den größten Freizeitpark Italiens, das Gardaland geht. Vor allem kleinere Kinder wie unser 3-jähriger Sohn kommen aus dem Staunen kaum noch heraus und mögen es das liebevoll gestaltete Peppa Pig Land oder eine der vielen anderen Attraktionen des Parks zu erkunden. Der nur 30 Fahrminuten von Garda entfernte Park Gardaland ist aber nicht nur ein klassischer Freizeitpark, sondern bietet auch noch einen Wasserpark und ein Aquarium. Da ich viel über unseren schönen Ausflug zu diesem Ort zu erzählen habe, berichte ich in meiner Rubrik Freizeitaktivitäten aller Art.

5. Tag: Ein schöner Tag im Safari- und Faunapark Parco Natura Viva

Dieser in dem Ort Bussolengo gelegene und ebenfalls nur 30 Fahrminuten von unserem Urlaubsdomizil in Garda entfernte Safaripark ist für die ganze Familie interessant. Denn wer liebt es nicht, Zebras, Löwen und Giraffen aus der Nähe zu betrachten, ohne dass etwas passieren kann. Falls trotz der enormen Sicherheitsvorkehrungen einmal eine brenzlige Situation entstehen sollte, muss man laut den Anweisungen vor Ort nur dreimal hupen. Auch wenn dies bei uns nicht notwendig war, kann ich versichern, dass überall Ranger unterwegs sind. Die circa 20 Minuten andauernde Fahrt ist definitiv sehr abwechslungsreich und eine kurzweilige Angelegenheit. Nach der Fahrt mit dem eigenen Auto durch den Safaripark gibt es aber noch vieles mehr zu entdecken, da nun noch der integrierte Faunapark darauf wartet, zu Fuß erkundet zu werden. Das hügelige Gelände ist sehr schön gestaltet, aber aufgrund seiner Beschaffenheit für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen etwas herausfordernd. Positiv hervorzuheben ist aber die sehr gute Ausschilderung, da für jeden Bereich des Parks das Gefälle und die Länge der folgenden Wegstrecke angegeben ist. Der in Kontinente unterteilte Tierpark des Parco Natura Viva ist Heimat vieler exotischer Tiere wie Tigern und Flamingos. Außerdem gibt es etliche Spielplätze, Picknickhütten und Snackbars. Selbstverständlich steht auch ein großer Souvenirshop zur Verfügung.

6. Tag: Wandern und eine Schifffahrt genießen – der Gardasee macht es möglich

Da meine Frau mit den Kindern im legendären Grand Affi Shopping Center auf Schnäppchenjagd gehen wollte und anschließendes Relaxen am Pool auf dem Programm stand, bin ich heute schon früh zu einer Wanderung aufgebrochen. Mein Ziel war der auch als Tafelberg bekannte Rocca di Garda und das Kloster Eremo San Giorgio. Einzelheiten über diese schöne Wanderung können in meiner Rubrik Ausflugsziele zu Fuß nachgelesen werden. Denn an dieser Stelle möchte ich von meiner anschließenden Schifffahrt nach Lazise erzählen. Die malerische und autofreie Stadt Lazise hatte ich schon lange auf meiner Liste, weswegen ich auch nicht davor zurückgeschreckt bin, 45 Minuten bei sengender Hitze für die Tickets anzustehen. Leider können die für Hin- und Rückfahrt gültigen 9,60 Euro teuren Billets für die 30 Minuten dauernde Fahrt nämlich nicht an Bord gekauft werden. Der Aufwand hat sich aber definitiv gelohnt, da die von ihrer Stadtmauer quasi umschlungene Gemeinde Lazise sehr sehenswert ist. Neben der Stadtmauer mit Ihren drei Stadttoren ist vor allem die alles überragende Scaligerburg sehr imposant. Selbstverständlich habe ich auch einen Bummel durch die idyllische historische Altstadt von Lazise mit ihren vielen kleinen Gassen unternommen. Insbesondere die Piazza Vittoria Emanuele und die einladende Panoramaterrasse sind in dieser Gegend von Lazise ein Muss bei einem Spaziergang durch die Stadt. Aber auch die Taufkirche der Heiligen Zenone und Martino sowie die Kirche San Nicolo sind sehr reizvoll.

7. Tag: Der Wochenmarkt in Garda und ein Abstecher nach Sirmione passen gut zusammen

Am letzten Tag unseres Urlaubs am Gardasee wollten wir etwas unternehmen, was alle Familienmitglieder interessiert. Wir entschieden uns für einen Besuch des Wochenmarktes in Garda, der jeden Freitag von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr stattfindet. Nach einem sehr schönen Bummel über den Markt gab es noch ein Eis für alle, bevor die Familie sich wieder Richtung Pool aufmachte und ich das Schiff nach Sirmione nahm. Die einstündige Passage in die am Südufer des Gardasees gelegene Stadt Sirmione kostet Hin- und zurück 19,60 Euro. Da Sirmione auf einer Landzunge liegt, ist der Anblick der Stadt mit ihren vielen kleinen Gassen sehr imposant. Ebenfalls sehenswert ist die örtliche Scaligerburg und der wundervolle Strand Jamaica Beach, den man bei einem Aufenthalt vor Ort, genauso wie die Grotten des Catull und die Thermalbäder unbedingt besuchen sollte.

8. Tag: Abreise

Wehmütig ließen wir den schönen Gardasee hinter uns und fuhren heim.

Dauer
7 Tage
Tourentyp
Ausflugsziel
Schwierigkeit