Ein Besuch der nach der Wiedervereinigung der beiden Stadtteile schon länger auf dem Programm stand, hat uns nach Berlin geführt. Dieser Trip wurde immer wieder verschoben, konnte aber nun endlich verwirklicht werden.
Nach knapp vierstündiger Fahrt mit dem Auto von Bad Suderode nach Berlin Alexanderplatz, haben wir nicht mehr all zu viel unternommen. Gegen 16:00 Uhr bezogen wir dann das H2 Hotel, liegt nur wenige Meter vom Alexanderplatz entfernt. Anschließend schlenderten wir noch durch die Strassen bis in die Nacht hinein.
Da es in Berlin so unglaublich viel zu entdecken und zu sehen gibt, haben wir uns am nächsten morgen für eine „Hop-on Hop-off“ Stadtrundfahrt entschieden. Hop-on Hop-off Stadtrundfahrten sind jene, bei dem in regelmäßigen Abständen Busse, die bekanntesten Sehenswürdigkeiten abfahren.
Also haben wir uns in den Sightseeing-Bus gesetzt und die große Tour gebucht, erst durch den Westen und dann durch den Osten der Stadt, vorbei an der “Mauer-Galerie”, dem Alex, durch Kreuzberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Potsdamer Platz, wo die erste Ampel Deutschlands steht am einstigen in den 20er Jahren verkehrsreichsten Platz Europas.
An unserem Abreisetag, ließen wir es uns nicht nehmen, in die Bernauer Straße / Ecke Ackerstraße zu fahren. Auf einem großen Areal findet man heute die Überreste der Deutschen Teilung von 1961 bis 1989. Sie dokumentiert die Versuche, der Diktatur durch Flucht in den Westen zu entkommen oder gegen deren Herrschaftsanspruch Fluchthilfe zu leisten. Bereits zwei Tage nach Beginn der Absperrungen flüchtete der Grenzsoldat Conrad Schumann mit einem Sprung über den Stacheldraht.
Man kann hier sehr schön, durch Stahlstreben markiert den Mauerverlauf sehen. Dahinter auf der angelegten Rasenfläche eingebettet, sind rechteckige Stahlplatten, die die Fluchtunnelverläufe aufzeigen. Des Weiteren sind ebenfalls mit Stahlplatten im Boden eingelassen, die Wege die ein Grenzsoldat während seines Kontrollganges absolviert hat. (Postenweg genannt) Ausserdem befindet sich auf dem Gelände die Versöhnungskirche und weitere Dokumentationen, die das Schrecken erahnen lassen.
Rechtsgesehen, befindet man sich in der Ackerstrasse an einer großen rostbraunen Stahlwand. Diese dient als Gendenkstätte zum Gedenken an die Opfer von Mauer und Stacheldraht.
Hinter dieser Stahlwand sieht man einen Wachturm, das ist ein Stück Originalschauplatz mit Signalzaun, Beleuchtung und Betonplatten. In den Betonplatten sind stellenweise kleine Löcher, durch die man hindurchschauen kann.
Neben all den bekannten und unbekannten Sehenswürdigkeiten, sollten folgende Anlaufpunkte besucht werden:
- Panoramapunkt: Mit dem schnellsten Aufzug Europas zum besten Blick auf Berlin
- Mauermuseum / Checkpoint Charlie: Mehr als 50 Jahre Geschichte wurden hier geschrieben / gelebt
- Currywurstmuseum: Rund um die Erfindung der Currywurst
- Baudenkmal Berliner Mauer: Teil der Originalmauer an einem Originalschauplatz
- Ritter Sport Bunte Schokowelt: Lieblingssorte selbst kreieren
- Alexanderplatz: bekanntester Platz der Stadt mit Weltzeituhr
- Berliner Hauptbahnhof: ehemals Lehrter Bahnhof, hat jetzt fünf Etagen
- Reichstag: Führung nur mit Onlineanmeldung
Ein Besuch der Thermenlandschaft „Tropical Island“ war leider aus Zeitgründen nicht möglich.